Schwere Darmerkrankungen: Leben mit künstlichen Darmausgang

Schwere Darmerkrankungen: Leben mit künstlichem Darmausgang

Schwere Darmerkrankungen: Leben mit künstlichem Darmausgang

Schwerwiegende Operationen am Darm aufgrund von Krebserkrankungen oder chronischen Entzündungen können einen künstlichen Darmausgang zur Folge haben. Das bedeutet, dass eine Öffnung in die Bauchdecke gelegt werden muss, um den Stuhlgang nach außen zu leiten.

Die Anlage eines solchen so genannten Stomas kann vorübergehend sein, weil ein Darmabschnitt nach einer Operation in Ruhe ausheilen soll, bevor die natürliche Verbindung wiederhergestellt wird. In anderen Fällen bleibt der künstliche Darmausgang für den Rest des weiteren Lebens bestehen.

Dabei ist wichtig zu wissen, dass nach einer Eingewöhnungsphase die Lebensqualität der Stomaträger durchaus wieder sehr gut ist. Die Versorgungssysteme, also die Auffangbeutel und alles was dazu gehört, sind mittlerweile so ausgefeilt, dass sozialen Kontakten und auch sportlichen Aktivitäten nichts entgegensteht. Nach ausgestandener Krankheit ist deshalb wieder ein relativ normaler Alltag möglich. Auch Schwimmen, Duschen und Baden stellt durch die wasserfesten Versorgungssysteme kein Problem dar.

 

Darmkrebs-Vorsorge nicht vernachlässigen

Wichtig in dem Zusammenhang ist die Früherkennung von Darmkrebs. Da Darmkrebs recht lange keine auffälligen Symptome verursacht, sollten Männer und Frauen ab dem 50. Lebensjahr ihren Anspruch auf eine Vorsorgeuntersuchung regelmäßig wahrnehmen. Ab 55 Jahren gehört auch eine Darmspiegelung zu den empfohlenen Untersuchungen. Aber auch jüngere Menschen, die durch Darmkrebsfälle innerhalb der Familie wissen, dass sie genetisch vorbelastet sind, haben Anspruch auf eine Darmkrebsvorsorge.

Zu den Vorsorgeuntersuchungen gehören der Test auf okkultes, nicht sichtbares Blut im Stuhl und eine Tastuntersuchung des Mastdarms, die der Hausarzt vornehmen kann. Allerdings können dabei keine Tumore entdeckt werden, die sich weiter oben im Darmtrakt befinden. Dazu ist eine Darmspiegelung nötig, bei der ein Endoskop mit Kamera in den Darm eingeführt wird.

Auf diese Weise kann der Arzt das Innere des Darms in voller Länge absuchen und bei Verdacht direkt Gewebeproben entnehmen. Auch Polypen, die eine Vorstufe von Darmkrebs sein können, werden während einer Darmspiegelung gleich entfernt. Das verdächtige Gewebe wird im Anschluss auf Krebszellen untersucht, sodass Darmkrebs bereits in einem sehr frühen Stadium erkannt und bekämpft werden kann.