Bewegung im Alter – was bringen Präventionskurse?

Bewegung im Alter – was bringen Präventionskurse?
Nordic Walking ist ideal für Senioren, weil es viele Muskelgruppen anspricht, die Ausdauer trainiert und draußen an der frischen Luft stattfindet.

Bewegung im Alter – was bringen Präventionskurse?

Damit der Körper ein Leben lang fit und agil bleibt, braucht er Bewegung. Doch viele ältere Menschen sind körperlich eingeschränkt und nicht mehr dazu in der Lage, viel Sport zu treiben. Sogar sanftere Sportarten wie Nordic Walking oder Wassergymnastik sind dann nur noch schwer möglich. Das heißt aber nicht, dass dann kein Bewegungstraining mehr durchführbar ist. Gymnastik ist stets eine Option, die auf ganz sanfte Art den Körper trainiert. Regelmäßige Gymnastik verbessert die Körperwahrnehmung, stärkt die Muskulatur und reduziert das Sturzrisiko. „Außerdem“, so die Physiotherapeutin, Gründerin und Geschäftsführerin der Therapiezentrum Prietz GmbH, „hilft Gymnastik dabei, geistig fit zu bleiben und die geistige Leistungsfähigkeit zu steigern. Deshalb haben wir beispielsweise Hockergymnastik speziell für Senioren im Programm.“

Welche Bedeutung hat Bewegung im Alter?

Körperlich aktiv zu sein, ist entscheidend für Gesundheit und Wohlbefinden – es kann dem Leben mehr Jahre und den Jahren mehr Leben bringen“, erklärt WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus. Entsprechende Aktivitäten stärken die gesundheitlichen Ressourcen älterer Menschen. Dazu gehört auch regelmäßige Bewegung. Denn durch diese bleibt der Körper gesünder. Besonders gut eignen sich Ausdauer- und Bewegungssportarten, wie Fahrradfahren oder Laufen. Sie halten den Körper gesund und die Alterungsprozesse verlangsamen sich. „Aus diesem Grund bieten wir in unserem Therapiezentrum Präventionskurse an, die sich auch an ältere Menschen richten. Unser Yoga- oder Pilates-Angebot und auch die Hockergymnastik eignen sich hervorragend als Maßnahmen für einen gesünderen, beweglicheren Körper”, sagt die langjährige Physiotherapeutin Susanne Prietz.

Regelmäßige Bewegung hält nicht nur fit

Wer sich regelmäßig bewegt, hält aber nicht nur seinen Körper fit und das Gehirn leistungsfähig. Regelmäßige Bewegung hilft auch, verschiedenen Erkrankungen vorzubeugen, den Kreislauf in Schwung zu bringen und sogar das Risiko für Diabetes und Demenz zu senken. Das weiß auch Prof. Dr. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln: „Regelmäßige körperliche Bewegung eignet sich wunderbar zur Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, Typ-2-Diabetes, Krebserkrankungen, Osteoporose, Übergewicht, Stress und Burnout.”

Zudem trainiert regelmäßige Bewegung die Muskulatur. „Wer dabei Angst vor Verletzungen hat, kann sich bei einem unserer Personal Trainer oder Physiotherapeuten Tipps holen, wie die Übungen korrekt auszuführen sind, oder gleich einen unserer Kurse besuchen”, erklärt Susanne Prietz. Sich Hilfe zu holen, hat den Vorteil, dass dann auch regelmäßig neue Übungen zum Übungsprogramm gehören, die – korrekt ausgeführt – auch tatsächlich einen positiven Effekt haben. Damit wird das Training außerdem abwechslungsreich.

Moderate Bewegung hilft auch schon

Es muss nicht der tägliche, einstündige Spaziergang sein, um einen positiven Effekt von Präventionssport zu spüren. Wenn beispielsweise eine Frau jede Woche einen zweistündigen Spaziergang macht, reduziert sich ihr Schlaganfall-Risiko um bis zu 30 Prozent gegenüber jemandem, der sich im Alltag kaum bewegt. Dabei ist es natürlich wichtig, den Körper nicht zu stark zu belasten. Insbesondere Ausdauersportarten eignen sich gut dafür.

Welcher Sport eignet sich für ältere Menschen?

Am besten geeignet ist Sport, der in Maßen belastet, dafür regelmäßig durchgeführt wird. „Vor allem nach längerer Sportpause sollte man lieber etwas untertourig starten und mit Gehen beginnen”, rät Sportmediziner Michael Fritz vom Sportärztebund. Mit 50 Jahren oder älter ist der Körper nicht mehr so elastisch, viele haben etwas Speck angesetzt und fühlen sich auch nicht mehr so wie in jungen Jahren. Dann ist es sinnvoll, langsam anzufangen.

„Unsere Präventionskurse sind bestens dafür geeignet. Beispielsweise bietet unsere Rückengymnastik-Module für verschiedene Rückenleiden an”, erläutert Susanne Prietz. Diese Kurse helfen nicht nur, in Bewegung zu kommen, sie tragen auch dazu bei, Schmerzen zu beseitigen.

Bewegung im Alter – was bringen Präventionskurse?
Wer sich lange Zeit kaum bewegt hat, kann mit Hockergymnastik anfangen, um wieder beweglicher und fitter zu werden.

Sportarten für Senioren:

  • Walking oder Nordic Walking

Dabei handelt es sich um eine gelenkschonende Ausdauersportart als Alternative zum Joggen. Walking kräftigt vor allem die Beinmuskulatur. Nordic Walking mit Unterstützung von Stöcken trainiert auch Arme und Rumpf, Gleichgewicht und Koordinationsfähigkeit.

  • Krafttraining

Muskeltraining ist gerade im Alter wichtig. Doch viele denken, sie hätten sich im Leben bereits genug bewegt. „Dies ist ein elementarer Fehler, weil im Alternsgang wird nicht die Muskulatur per se von sich heraus schwächer, sondern weil sie nicht benutzt wird, das heißt, der Mensch ist bis zum letzten Lebenstag trainierbar”, erklärt der Sportwissenschaftler Volkmar Feldt. Durch den Muskelabbau steigt das Sturzrisiko jedoch wesentlich. Wer dem entgegenwirken will, trainiert seine Muskeln noch bis ins hohe Alter. Das erhält alle Körperfunktionen und zudem Kraft sowie Mobilität.

  • Radfahren

Auch in die Pedale zu treten, ist eine gelenkschonende Sportart. Leichte Radtouren stärken das Kreislaufsystem, regen die Durchblutung an, steigern die Ausdauer und trainieren Gleichgewicht und Koordination. Gleichzeitig stärkt die Bewegung an der frischen Luft das Immunsystem.

Fazit

Die Möglichkeiten, sich im Alter mehr zu bewegen, sind vielfältig. Wer bereit ist, mehr Sport zu treiben, kann das auch gemeinsam mit anderen tun, beispielsweise in einem Sportverein.