Münzensammlung: Ideeller und materieller Wert
Münzsammlungen sind eine von vielen Möglichkeiten der Geldanlage – anders als beispielsweise Aktien oder Anleihen, sind die Münzen aber greifbar, können sogar täglich in Augenschein genommen und später einmal in physischer Form den Kindern oder Enkeln vermacht werden. Wie viel Geld Münzsammlungen wert sind, bestimmt eine Kombination aus dem ideellen und materiellen Wert.
Münzsammlungen als Hobby, Leidenschaft und Geldanlage
Mehrere Facetten spielen bei Münzsammlungen eine Rolle. Für viele Menschen ist es ein Hobby oder Andenken an bestimmte Zeiten, meist einher geht damit eine Leidenschaft für das Sammeln, für Münzen generell oder bestimmte Prägungen. Abseits davon sind Münzsammlungen auch eine Geldanlage, denn schließlich werden diese mit dem Ziel gekauft, später einmal eine reelle Wertsteigerung damit zu erzielen. Womit sich damit einhergehend dann auch die Frage stellen würde: „Wo am besten Münzen verkaufen?„. Das sollten Sammler immer nur bei einem seriösen Ansprechpartner, wobei durchaus empfehlenswert ist sich mehrere Meinungen einzuholen – denn der ideelle Wert lässt sich unter Umständen auf verschiedene Weise interpretieren.
Worin unterscheiden sich der ideelle und materielle Wert?
Wer einen Goldbarren oder Goldmünzen kauft, setzt allen voran auf den materiellen Wert – also in diesem Beispiel das Gold, das zur Herstellung des Barrens oder der Münzen genutzt wurde. Folglich würden solche „einfachen“ Goldmünzen in erster Linie mit dem aktuellen Goldpreis korrelieren.
Bei Münzsammlungen ist das anders, denn wie der Name schon korrekt verrät, handelt es sich hierbei ja um „Sammlungen“ – die also andere Sammler ansprechen, die denen zusätzlich einen ideellen Wert zumessen. Mindestens sind solche Münzsammlungen also ihr Material wert, was aber für einen Sammler allein nicht ausreichend ist. Denn er vertraut vor allem darauf, dass diese durch eine hohe Nachfrage, beispielsweise weil die Prägungen sehr selten und beliebt sind, zusätzlich an ideellem Wert gewinnen. Die Nachfrage wiederum kann durchaus variieren. Im Idealfall würde die Sammlung mit fortlaufender Zeit immer mehr Wert sein, da sich konsequent weniger solcher Münzen im Umlauf befinden und keine neuen Münzen mehr geprägt werden.
Eine Reihe von Faktoren kann den ideellen Wert beeinflussen, darunter beispielsweise:
– die bereits erwähnte Nachfrage
– die Anzahl der geprägten Münzen
– die Details des Motivs
– die Art der Münze
– die Prägequalität
Idealerweise haben Sammler, vor allem solche, die ihre Münzen schon über Jahrzehnte sammeln, das Echtheitszertifikat aufgehoben. Speziell sehr rare und exquisite Münzen werden häufig gefälscht, wenn man dann selbst kein Echtheitszertifikat vorlegen kann, wird das den Verkaufspreis erheblich drücken.
Was ist beim Sammeln noch wichtig?
Natürlich kann man nicht einfach „irgendwas“ sammeln. Wer auf eine positive Wertentwicklung baut, sollte sich schon detailliert mit dem Münzmarkt befassen – dieses Know-how und die Erfahrung zu erlangen, ist schließlich auch Teil des Spaßes am Sammeln. So kann man den Enkeln oder Kindern detailliert berichten, warum eine bestimmte Münze so selten ist oder warum diese einen vermeintlich hohen Wert hat.
Einige Utensilien sollten Sammler dafür, auch wenn sie in der Familie oder unter Freunden ihre Sammlung zur Schau stellen, unbedingt haben. Dazu zählt ein Münzkoffer, auch Münzkapseln als zusätzliche Schutzhülle sind empfehlenswert. Handschuhe sollten vorhanden sein, wenn die Münzen häufiger herausgenommen werden.
Münzen zu sammeln ist auch im Alter ein toller Zeitvertreib
Münzen sammeln und begutachten – das geht auch in den heimischen vier Wänden oder sogar im Pflegeheim. Die Sammlung kann später nicht nur bei Bedarf liquidiert werden, sondern beispielsweise Teil des Erbes sein – oder zu Lebzeiten einfach etwas, auf das man voller Stolz blicken kann.