Seniorenumzug: Umziehen im Rentenalter

Seniorenumzug: Umziehen im Rentenalter
Ein Umzug im Rentenalter - oft ist er nötig, manchmal gewünscht, aber fast immer gefürchtet. Mit der richtigen Planung und Hilfe allerdings wird der Seniorenumzug zum entspannten Neuanfang.

Seniorenumzug: Umziehen im Rentenalter

Manchmal wird auch im Rentenalter ein Umzug unumgänglich. Sei es, weil die alte Wohnung zu groß oder zu teuer geworden ist, man lieber etwas näher bei der Familie wohnen möchte, die alte Wohnung zu ländlich liegt oder einfach, weil man auch im Alter noch einmal einen „Tapetenwechsel“ möchte.

Heutzutage sind allerdings immer mehr Senioren bereit für einen Wechsel. Weg vom Land, raus aus den Großstädten, hinein in die kleineren Städte – und das von West nach Ost. Die Gründe sind eine niedrigere Miete und der Wunsch nach einem schöneren Umfeld.

Ein Umzug im Rentenalter kann allerdings ohne die richtige Planung zu einer wahren Herausforderung werden. Auch, wenn man es nicht so gerne zugibt, im Alter ist man einfach nicht mehr so agil und belastbar wie in jungen Jahren. Daher ist der Gedanke an einen Umzug für viele Senioren ein regelrechter Albtraum.

Doch das muss nicht sein. Mit der richtigen Planung, genügend Zeit und ein paar helfenden Händen lässt sich der verhasste Umzug leicht in ein spannendes Abenteuer umwandeln.

 

Seniorenumzug – Tipps für entspanntes Umziehen im Alter

Die vielen Kartons, die gepackt werden müssen, die gewohnte Wege, die alten Nachbarn und die gewohnten Ausblicke, die fehlen werden. Neue Geschäfte, Ärzte, Behörden – was junge Menschen als Herausforderung, als einen neuen, spannenden Lebensabschnitt ansehen, kann für Senioren massiv beängstigend sein.

Das muss aber nicht sein. Folgende Tipps helfen Ihnen, den anstehenden Seniorenumzug so stressfrei wie möglich zu überstehen.

 

1. Die neue Wohnung

Bevor Sie die Wohnungssuche in Angriff nehmen, überlegen Sie genau: was für eine Wohnung soll es sein? Muss es ein Umzug in ein betreutes Wohnheim oder Altersheim sein oder können Sie noch einen eignen, kleinen Haushalt bewältigen?

Egal, für welche Art von Wohnung Sie sich beim Umziehen entscheiden, achten Sie darauf, dass alle Zimmer der Wohnung und der Zugang zur Wohnung barrierefrei sind, als Beispiel ein großes Bad, in dem Sie sich zur Not auch mit einem Rollator frei bewegen können.

Achten Sie auch auf die Lage: gibt es Lebensmittelgeschäfte, Ärzte, Apotheken und öffentliche Verkehrsmittel in der Nähe? Ein großes Plus für die neue Wohnung wären auch Seniorengerechte Freizeitangebote, Parks oder Spazierwege in der Umgebung.

Wohnungen in ländlicher Gegend sind zwar ruhiger und auch günstiger, dafür sind Sie dort allerdings für jeden Einkauf oder Arztbesuch auf ein Auto angewiesen.

 

2. Altes aussortieren

Im Laufe der Zeit sammelt sich in einem Haushalt einiges an. Wenn Sie sich zu einem Umzug entschlossen haben, beginnen Sie schon einige Monate vorher, in Ruhe Ihre Sachen durchzusehen. Da die neue Wohnung meist kleiner ist, wird nicht alles, was Sie besitzen, dort Platz finden. Überlegen Sie gut, welche Möbelstücke und Gegenstände mit umziehen sollen und auf was Sie verzichten können. Behalten Sie nur, was Ihnen wirklich lieb und teuer ist.

 

3. Umzug im Rentenalter organisieren

Sie haben eine große Familie und/oder Freundeskreis, die Ihnen beim Packen und Tragen behilflich sein kann? Wunderbar, damit haben Sie die größte Hürde beim Umziehen geschafft.

Haben Sie niemanden in Ihrem Umfeld, der helfen kann, ist es empfehlenswert, den Umzug von einer Umzugsfirma durchführen zu lassen. Es gibt Firmen, die speziell auf einen Seniorenumzug spezialisiert sind. Der Vorteil bei Umzugsfirmen ist, dass sie in der Regel die Ummeldungen von Strom oder Gas, Telefon oder Rundfunkgebühren für Sie erledigen und sogar den Anschluss von Lampen und elektrischen Geräten übernehmen.

Sollte Ihnen eine Umzugsfirma zu Kostenintensiv sein, versuchen Sie, sich einige Umzugshelfer selbst zu organisieren. Studenten verdienen sich gerne ein paar Euro zusätzlich und können, wenn gewünscht, sogar den passenden Umzugswagen mitbringen. Vielleicht hilft Ihnen der eine oder andere Nachbar beim Umziehen?

Neben dem Verpacken stehen noch einige Dinge bei einem Seniorenumzug an. Lampen müssen entfernt und wieder angeschlossen werden, ebenso wie Herd, Waschmaschine und Geschirrspüler. Gardinen und Gardinenstangen oder Rollos müssen entfernt und wieder angebracht werden. Die alte Wohnung muss meist renoviert und dem Vermieter besenrein übergeben werden. Sperrmüll muss entsorgt werden.

Erledigen Sie diese Aufgaben nicht selbst, sondern bitten Sie im Familien- oder Freundeskreis um Hilfe. Es gibt auch überall in den Städten kleinere Firmen, die diese Aufgaben zuverlässig und für kleines Geld für Sie übernehmen. Damit der Seniorenumzug im Rentenalter möglichst günstig für Sie wird, vergleichen Sie die Preise der einzelnen Firmen.

 

Zuschüsse für einen Seniorenumzug – Umziehen im Rentenalter

Es werden Zuschüsse für einen Umzug im Rentenalter angeboten. So können Sie die Kosten von der Steuer absetzen. Es stehen aber noch weitere Zuschüsse für einen Seniorenumzug zur Verfügung, die vielleicht für Sie infrage kommen.

So können Sie Zuschüsse für:

  • alle anfallenden Ummeldegebühren
  • den professionellen Auf- und Abbau Ihrer Haushaltsgeräte
  • die Kosten der Renovierung der alten Wohnung
  • Kosten für die Verpflegung von Umzugshelfern

Die Zuschüsse werden gewährt, wenn der Umzug aus gesundheitlichen Gründen erfolgt. Sie benötigen, um diese Zuschüsse zu erhalten, ein ärztliches Attest. Zuschüsse für einen Seniorenumzug bei Pflegebedürftigkeit können Sie bei Ihrer Pflege- oder Krankenkasse ebenfalls beantragen.

Zu guter Letzt: Schauen Sie nicht wehmütig zurück, sondern freudig nach vorne. Machen Sie Pläne, freuen Sie sich auf Ihr neues Leben, suchen Sie nach neuen Aufgaben oder Aktivitäten.