Blutdruck senken ohne Medikamente

Blutdruck senken ohne Medikamente
Bluthochdruck kann man unter Umständen auch ohne Medikamente senken. Es geht auch auf natürlichem Weg

So funktioniert es auf natürlichem Wege

Sie zählen ebenso zu den Menschen, die bereits einen zu hohen Blutdruck haben und jetzt aktiv dagegen vorgehen wollen? Es gibt zahlreiche natürliche Wege, zum Beispiel Sport, aber auch einige nützliche Hausmittel – wir klären auf und zeigen Ihnen, welche Mittel tatsächlich helfen.

 

Welche Optionen gibt es?

Einige allgemeine Maßnahmen können erhöhte Werte verringern, darunter regelmäßige Bewegung, der Abbau von überschüssigem Gewicht und richtige Ernährung. Folgend finden Sie alle relevanten Antworten auf die Frage „Wie kann ich meinen Blutdruck ohne medikamentöse Behandlung senken?“.

  1. Allgemeines zur Senkung des Bluthochdrucks

Unumgänglich ist die Umstellung des Lebensstils. Man muss bei solch einer Lebensstiländerung auf vieles achten, zum Beispiel auf den Abbau von Übergewicht, Verzicht auf Nikotin, regelmäßige Bewegung sowie eine ausgewogene Ernährung, bei der nur wenig Salz und Alkohol zu sich genommen wird.

Des Weiteren zeigen zahlreiche Patienten Interesse an alternativen Heilmethoden und bewährten Hausmitteln, mit denen der Blutdruck nachweislich gesenkt werden kann. Ein Zusammenspiel dieser Faktoren kann bewirken, dass keine blutdrucksenkenden Medikamente benötigt werden.

  1. Blutdruck senken mit der richtigen Ernährung

In Industrieländern ernähren sich Menschen im Durchschnitt zu fettig, unausgewogen und salzig. Wer diese Ernährungsfehler begeht, muss im Ernstfall mit Übergewicht, erhöhten Blutfettwerten und Bluthochdruck rechnen.

Die Folgeerkrankungen wiederum können ebenfalls schwerwiegend sein, etwa Diabetes, Schlaganfall und Herzinfarkt. Doch keine Sorge: Beeinflussen Sie den Krankheitsverlauf positiv und beugen Sie möglichen Folgeerkrankungen vor, indem Sie Ernährung und Lebensgewohnheiten bei Bluthochdruck umstellen.

Bluthochdruck & Salz: Der Zusammenhang

Bei der Entstehung von Bluthochdruck spielt der persönliche Salzkonsum eine wichtige Rolle: Das Natriumchlorid, also Kochsalz, bindet Wasser im Körper. Aufgrund dieses Vorgangs sorgt Salz für mehr Flüssigkeit im Herz-Kreislauf-System, was wiederum zu steigendem Gefäßdruck führt.

Obwohl Salz lebenswichtig für den Körper ist, sollten Sie maximal 6g täglich einnehmen. Es tut dem Gehirn nicht gut und auch das Risiko für Bluthochdruck und Schlaganfälle steigt mit dem Salzkonsum.

In vielen Fällen steckt jede Menge Salz in Fertigprodukten. Selbst mit frischen Zutaten zu kochen ist nicht nur gesünder, Sie können damit auch Ihren Salzkonsum besser im Griff haben. Ob Salbei, Zimt, Basilikum oder Rosmarin: Ersetzen Sie einen Teil des Salzes mit wunderbaren Aromen aus Kräutern und Gewürzen.

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Salzreduktion gelingt in den meisten Fällen erfolgreich durch den bloßen Verzicht auf extrem salzhaltige Produkte wie Fast Food und Fertigprodukte, zum Beispiel Pizza, Pommes und Chips. Reichlich Salz enthalten auch geräucherte und eingelegte Lebensmittel sowie zahlreiche Wurst- und Käsesorten und fertig gemischte Soßen aus dem Supermarkt. Zu einem großen Teil bestehen Brühwürfel und -pulver ebenfalls aus Salz.

Der Salzgehalt in Ihren Speisen sollte schrittweise reduziert werden, damit Sie sich langsam an weniger Salz gewöhnen. Sie werden merken: Schon bald wird überwürztes Essen viel zu salzig schmecken. Besonders salzige Lebensmittel sollten mit Produkten mit geringerem Salzgehalt ersetzt werden, etwa Mozzarella statt Gouda.

  1. Bluthochdruck senken: Ernährung wie am Mittelmeer

Mithilfe einer Reihe von nützlichen Tipps können Sie Ihren Blutdruck und Ihre Ernährung unter Kontrolle behalten. Viele der Ratschläge beinhalten die DASH-Diät. DASH steht für Dietary Approaches to Stop Hypertension. Die Ernährungsform wurde von US-amerikanischen Forschern zusammengestellt und orientiert sich an der gesunden Lebensweise des mediterranen Raums – mit gesunden Fetten, Gemüse und Obst.

  • Für den Organismus sind Ballaststoffe essenziell: Getreideflocken, Vollkornbrot und Naturreis liefern nicht nur wertvolle Nährstoffe, sondern halten auch den Blutzuckerspiegel konstant.
  • Wurstwaren, Butter, Margerine: Essen Sie weniger tierische Fette und gesättigte Fettsäuren – stattdessen sollten Pflanzenöle wie Rapsöl und Olivenöl verwendet werden.
  • Nach Möglichkeit sollten Sie Obst oder Gemüse zu jeder Mahlzeit essen. Am besten wäre es, wenn diese frisch und naturbelassen sind: Frische Säfte, tiefgefrorenes und getrocknetes Obst und Gemüse ergänzen Ihren gesunden Speiseplan sinnvoll.
  • Fettarme Alternativen wie Hüttenkäse, Magerquark und fettarmer Joghurt sind weitaus gesünder als fettreicher Käse und andere Milchprodukte.
  1. Bluthochdruck & Alkohol

Nicht nur die Wahl des richtigen Essens ist bei Bluthochdruck von Bedeutung, sondern auch die richtigen Getränke. Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen spielt Alkohol eine große Rolle. Geringe Mengen Alkohol können eine schützende Wirkung auf das Herz haben, etwa ein gelegentliches Glas Wein.

Die Deutsche Hochdruckliga empfiehlt: Weniger als 20 bis 30 Gramm Alkohol pro Tag sollten gesunde Männer trinken, während gesunde Frauen höchstens 20 Gramm konsumieren sollten. Die Menge entspricht etwa einem Viertelliter Wein oder einem halben Liter Bier bei durchschnittlichem Alkoholgehalt.

Alles, was diese Menge übersteigt, ist auf Dauer schädlich für den menschlichen Organismus. Alkohol lässt den Blutdruck erheblich steigen und verdoppelt bei Konsum von mehr als 30 Gramm in regelmäßigen Abständen das Risiko auf eine Hypertonie.

  1. Bluthochdruck & Kaffee

Wer eine große Tasse Kaffee oder einen koffeinhaltigen Energydrink zu sich nimmt, rechnet mit gesteigertem Blutdruck. Für kurze Zeit steigt er messbar an, vor allem bei Menschen, die selten oder kein Koffein zu sich nehmen. Vor dem Blutdruckmessen sollte deshalb kein Koffein zu sich genommen werden, weder in Form von Kaffee noch von schwarzem Tee.

  1. Blutdruck & Übergewicht

Übergewicht und Bluthochdruck sind stark voneinander abhängig. Damit Sie einschätzen können, ob Ihr Körpergewicht im grünen Bereich liegt, reicht der Blick auf die Waage nicht. Zur Gewichtsbewertung können Sie die Formel des Body-Mass-Index nutzen:

BMI = Körpergewicht (kg) / Körpergröße (m)²

Übergewicht liegt bei einem Wert von über 25kg/m² vor. Wer Werte über 30 bei der Rechnung als Ergebnis erhält, leidet unter Adipositas (Fettleibigkeit).

Einige Kilos abzunehmen ist empfehlenswert für alle, die übergewichtig oder fettleibig sind. Absprachen mit professionellen Ärzten helfen herauszufinden, wie das Gewicht am besten reduziert werden kann.

Kilos verlieren und Bauchumfang reduzieren

Nicht nur die tatsächliche Gewichtsabnahme, sondern auch die Verringerung des Bauchfetts ansich sind entscheidend beim Projekt „Blutdruck senken“. Viel Bauchfett und ein damit einhergehender großer Bauchumfang bedeutet Ablagerungen rund um die inneren Organe, die noch viel gefährlicher sind als jene an Oberschenkel, Po oder Hüfte.

Das Risiko verschiedener Krankheiten wie Diabetes kann durch die vom Bauchfett reduzierten Signalstoffe erhöht werden. Bei Frauen sollte der Bauchumfang weniger als 88cm betragen, bei Männern weniger als 102cm.

  1. Blutdruck senken mit Bewegung und Sport

Moderates Ausdauertraining an fünf Tagen in der Woche zu jeweils 30 bis 45 Minuten senkt nachweislich den Ruheblutdruck. Bereits nach wenigen Wochen des Trainings stellt sich eine Senkung von bis zu 10 mmHg ein.

Um herauszufinden, welche Sportart am besten zu Ihnen passt, sollten Sie Alter, Gesundheitszustand und Schweregrad des Bluthochdrucks betrachten. Darüber hinaus soll der gewählte Sport Freude bereiten, damit Sie langfristig motiviert bleiben. Leichte Ausdauersportarten sind beispielsweise:

  • Nordic Walking
  • Joggen
  • Radfahren
  • Schwimmen

Sportarten, die den Puls schnell wechseln lassen, sind eher ungeeignet. Dazu zählt etwa Tennis. Kraftsportarten sind ebenfalls nicht zu empfehlen, etwa Gewichte stemmen. Dabei treten Blutdruckspitzen und Pressatmung auf. Bezüglich der Gestaltung Ihres sportlichen Programmes kann Sie am besten ein Arzt oder Sporttherapeut beraten. Das Training sollte nicht überfordern, aber fördern.

Sie zählen zu den Menschen, die sich nur schlecht zu Sport und Körperbewegung motivieren können? Dann sollten Sie eine Sportgruppe oder -verein in Betracht ziehen. Es besteht außerdem die Möglichkeit, ein Training mit einem Freund zu vereinbaren, das regelmäßig stattfindet.

Mehr Bewegung im Alltag ist ebenfalls wichtig. Nehmen Sie die Treppe anstatt des Aufzugs und radeln Sie zur Arbeit, anstatt mit dem Auto zu fahren. Auch kurze Strecken sollten je nach Jahreszeit mit dem Rad zurückgelegt werden, denn schon kleine Bewegungseinheiten von mindestens zehn Minuten zeigen ihre Wirkung.

  1. Blutdruck senken dank Rauchstopp

Rauchen verengt die Blutgefäße und steigert den Blutdruck. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit einer Arterienverkalkung. Dadurch folgen gefährliche Erkrankungen wie Herzinfarkt. Für jeden von uns ist ein Verzicht auf Zigaretten & Co. sinnvoll, doch besonders ratsam ist er bei Hypertonikern.

Sie können oder wollen nicht komplett auf Nikotin verzichten? Dann sollten Sie zumindest weniger rauchen, denn Herz, Lunge und Ihre anderen Organe freuen sich enorm über jede nicht gerauchte Zigarette.

  1. Blutdruck senken mit Heilpflanzen

Ergänzend zur Schulmedizin bieten sich einige unterschiedliche Hausmittel zur Bluthochdrucksenkung an. Zahlreichen Pflanzen sagt man eine blutdrucksenkende oder entwässernde Wirkung nach, darunter Baldrian, Rauwolfiawurzel, Mistel und:

  • Rote Bete,
  • Olivenblätter,
  • Weißdorn,
  • Knoblauch,
  • Sojabohnen,
  • Bärlauch,
  • Melissenblätter,
  • Lavendelblüten,
  • Hibiskusblüten,
  • grüner Tee.

Teils können Sie oben genannte Pflanzen als Presssaft, ätherisches Öl oder getrocknet erstehen. Als Badezusatz oder für die Zubereitung eines Tees eignen sich einige davon. Bei der Auswahl geeigneter Heilpflanzen unterstützt Sie ein erfahrener Therapeut.

Ein Beispiel für eine Teemischung für die natürliche Senkung des Bluthochdrucks:

  • Besorgen Sie folgende Heilkräuter aus der Apotheke: Birkenblätter, Melissenblätter sowie Weißdornblätter und -blüten.
  • Mischen Sie jeweils 25 Gramm der Kräuter zusammen.
  • Lassen Sie den Tee fünf bis zehn Minuten ziehen.
  • Trinken Sie eine Tasse davon, sowohl morgens als auch abends.

 

Fazit: Bluthochdruck senken auf natürlichem Wege

Ob Heilpflanzen, Diäten oder Bewegung und Sport: Alle Anwendungen sollten Sie zuerst mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen. Alle genannten Maßnahmen aus unserem Artikel können den Blutdruck senken, wenn sie richtig angewendet werden. Eine notwendige Behandlung mit blutdrucksenkenden Medikamenten kann somit unterstützt oder gar ganz vermieden werden.